Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD (AGS) in der Regio Aachen

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

Kulturhauptstadt 2010, das Handwerk und der Ministerpräsident

Veröffentlicht am 21.01.2010 in Landespolitik

Was Image- Kampagnen von Ruhrgebiet , Handwerk und Herrn Ministerpräsident Rüttgers unterscheidet.

Ruhr 2010:
Eine Metropole unternimmt etwas!

Über 5 Mio. Bewohner des viertgrößten Ballungsraums Europas können stolz sein auf ihr Ruhrgebiet. Kaum ein Siedlungsraum in Europa hat in den letzen 150 Jahren einen größeren Wandel durchlebt wie das Herz unseres Landes NRW, das man auch als Herz Europas bezeichnen kann. Der Strukturwandel, weg von einer fast nur durch Kohle und Stahl geprägten Industrieregion, hin zu einer vielseitigen Industrie- Dienstleistungs- und Wissenschafts- Region ist zwar nicht abgeschlossen, aber auf einem guten Weg! Beispielhaft dafür ist die Entwicklung eines Wirtschaftszweigs, der sich mit regenerativen Energien beschäftigt. Das ist auch ein Schwerpunktthema der AGS- Nachrichten, Ausgabe Februar 2010 (www.ags -in-nrw.de).

Nun ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas 2010 geworden. Zum Thema: Kulturförderung möchte ich mich hier nicht weiter auslassen.
Für uns als Selbständige sind andere Aspekte besonders bemerkenswert, die nicht so im Brennpunkt des Interesses stehen.
Die Verleihung des Titels: Kulturhauptstadt 2010 ist Anlass zu einer großen Image- Kampagne! Politik, Wirtschaft und Kultur arbeiten vernetzt an dem Vorhaben, das Ruhrgebiet für kreative Kräfte attraktiv zu machen. Das ist neben einer (zumindest kurzfristigen) Belebung des Tourismus beste Wirtschaftsförderung!
Eine andere Image- Kampagne hat das deutsche Handwerk zum Jahresanfang 2010 gestartet. Ziel ist, durch „freche“ TV- Spots und Anzeigen insbesondere junge Leute auf das Handwerk aufmerksam zu machen und Neugier zu wecken. Diese Art der Nachwuchs- Suche lässt sich das Handwerk 50 Mio. € kosten, verteilt auf 5 Jahre.(Infos auf: www.zdh.de)
Für diese beiden Image- Kampagnen gilt, das
a) die Finanzierung überwiegend mit Eigenmitteln bestritten wird. Bei
der Ruhr 2010 stammen fast zwei Drittel der Mittel vom Land NRW,
dem Regionalverband Ruhr, der Stadt Essen und von Sponsoren!
b) die Ziele beider Aktionen nachhaltig und dem Allgemeinwohl dienlich
sind.
Beides kann man von den berühmt- berüchtigten Image- Kampagnen des NRW- Ministerpräsidenten Rüttgers nicht behaupten. Hier zahlt der Steuerzahler dafür, das sich Herr Rüttgers gerne als sozial verantwortlich handelnder Landesvater und Arbeiterführer darstellt, um von seiner im Land praktizierten Politik der Umverteilung und der sozialen Kälte abzulenken.
Herr Rüttgers sollte die Ruhr 2010 auch zum Anlass nehmen, neben offiziellen Empfängen auch die Quartiere der Städte und Gemeinden im Ruhrgebiet zu besuchen. Dann würde er wohl etwas mehr Eifer bei der Aufgabe aufbringen, die Finanzausstattung der Kommunen zu verbessern. Doch darüber demnächst mehr.

(Leitartikel der AGS: Nachrichten)