Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD (AGS) in der Regio Aachen

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

Berufliche Bildung und Bundeshaushalt I

Veröffentlicht am 13.08.2018 in Schule und Bildung

Im Bundeshaushalt 2018 wird die Berufliche Bildung gegenüber der Förderung von Akademischer Bildung sträflich vernachlässigt.

ZDH-Präsident Peter Wollseifer nimmt dazu Stellung (5.7.2018):

Bundeshaushalt: Bislang keine zusätzlichen Mittel für den Bereich der beruflichen Bildung

Kurz vor der Sommerpause hat der Bundestag den Haushalt verabschiedet. ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer ist enttäuscht. Bislang gibt es kein erkennbares "Mehr" an Mitteln für den Bereich der beruflichen Bildung.

Was erwarten Sie konkret von der GroKo?

Im Koalitionsvertrag wurde angekündigt, die berufliche Bildung zu stärken. Im Bundeshaushalt finden sich bislang aber keine zusätzlichen Mittel für Berufsschulen und überbetriebliche Bildungsstätten. Das ist erschreckend.

Warum muss mehr in die Berufsschulen investiert werden?

Der Zustand unserer Berufsschulen ist alarmierend. Über Jahrzehnte hinweg ist zu wenig Geld in die berufliche Bildung investiert worden, in die Universitäten dagegen schon. Es wird immer die Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung beschworen. Aber dann muss auch mal Geld in die Hand genommen werden, um sie herzustellen.

Wieviel Geld wäre notwendig?

Es muss einfach mal die Lücke geschlossen werden. Für die Begabtenförderung bekommen die Unternehmen in Deutschland 50 Millionen Euro im Jahr, die Universitäten 265 Millionen Euro. Für Hochschulpakt und Exzellenzförderung gibt der Bund jährlich rund 2,3 Milliarden Euro, Vergleichbares fehlt im Bereich berufliche Bildung gänzlich.