Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD (AGS) in der Regio Aachen

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

IHK Aachen formuliert industriepolitische Leitlinien

Veröffentlicht am 09.05.2017 in Arbeit und Wirtschaft

Die IHK Aachen hat mit 47 Betrieben des produzierenden Gewerbes die "Industriepolitischen Leitlinien und Handlungsfelder aus Sicht der Wirtschaft" für die kommende Legislaturperiode in Land und Bund veröffentlicht.

Pressemeldung der IHK Aachen vom 8.Mai 2017:

"Unsere dringlichsten Anliegen sind ein leistungsfähiges Verkehrssystem, ausreichend Flächen für Betriebserweiterungen und Wohnraum, verfügbare und qualifizierte Fachkräfte, wettbewerbsfähige Energiepreise und eine bürokratiearme Forschungsförderung", sagt IHK-Vizepräsident Dr. Stephan Kufferath, Mitglied des Vorstandes des Metallverarbeitungsunternehmens GKD – GEBR. KUFFERATH AG aus Düren.

Die Industrie der Region Aachen reagiert damit auf die Entwicklung, dass Nordrhein-Westfalen seit Jahren bei Wachstum und Beschäftigung hinter dem Bundesdurchschnitt zurückbleibt. Zuletzt hat das produzierende Gewerbe im IHK-Bezirk im Vergleich zum Vorjahr auf mehreren Ebenen Verluste verzeichnet: Die Zahl der Beschäftigten sank um ein Prozent auf 73.400 Personen, der Auslandsumsatz um 2,7 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro und die Exportquote um zwei Prozentpunkte auf 43,8 Prozent.

"Die Zahlen zeigen, dass in Zeiten international unsicherer Entwicklungen und des digitalen Wandels die industriepolitischen Rahmenbedingungen stimmen müssen, damit das Netzwerk aus Industrie, Dienstleistern, Handel und Logistik weiterhin für Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wohlstand in unserer Region sorgen kann", betont Anke Schweda, Geschäftsführerin der IHK Aachen. Rund 40 Prozent der vor- und nachgelagerten Dienstleister seien von der Industrie abhängig – gleichbedeutend mit rund 100.000 Arbeitsplätzen in der Region.

Die Industrie in NRW könne nur dann wieder an die Spitze der Bundesländer kommen, wenn es eine klare Strategie gebe und Investitionen wieder Priorität hätten, sagt Kufferath: "Dafür brauchen wir ein Ende der sozial- und umweltpolitischen Alleingänge, einen Regulierungsstopp und die Fähigkeit, auch mal Widerstände auszuhalten."

Link zu den Leitlinien