Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD (AGS) in der Regio Aachen

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

Duale Berufsbildung in NRW

Veröffentlicht am 02.03.2023 in Arbeit und Wirtschaft

Aus: WHKT Report 2.2023

ERFOLGSMODELL FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER:

Karrierestart mit dualer Berufsbildung in NRW

Dass junge Menschen nach ihrem Schulabschluss ihre Karriere mit einer Dualen Berufsausbildung im Handwerk starten, findet beim Land Nordrhein-Westfalen breite Unterstützung. So führt etwa das NRW-Schulministerium unter dem Titel »Die duale Berufsausbildung als Chance für eine berufliche Karriere« gemeinsam mit der Wirtschaft digitale Elternveranstaltungen durch. Selbst erklärt NRW-Schulministerin Feller dazu: »Der Wechsel von der Schule ins Berufsleben ist für Jugendliche und auch ihre Eltern ein ganz besonderer Schritt. In dieser wichtigen Entscheidungsphase wollen wir sie so gut wie möglich unterstützen und aus erster Hand über die vielfältigen Chancen und Vorzüge einer Berufsausbildung informieren. Eine duale Ausbildung bietet hervorragende Karrierechancen.« (Presseinformation – 112/02/2023)

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann erklärt: »Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der großen, dauerhaften sozialen Schwierigkeiten, die mit einer gebrochenen Bildungsbiografie einhergehen, darf uns kein junger Mensch am Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehen. Das ist auch erklärtes Ziel aller Partner der Landesregierung im Ausbildungskonsens NRW und ist fest in der Fachkräfteoffensive NRW verankert.« (Presseinformation – 24.02.2023)

Der immense Fachkräftemangel im Handwerk verschärft sich aktuell durch demografische Entwicklungen und Transformationsprozesse, insbesondere durch die Verwirklichung der Energie- und Klimawende sowie die Digitalisierung. Handwerksbetriebe brauchen hervorragend ausgebildete Fachkräfte, um die Aufgaben zu bewältigen.

Die Ausbildungsangebote und Angebote der Höheren Berufsbildung des Handwerks seien in NRW breit aufgestellt, unterstreicht in diesem Zusammenhang der Präsident des WHKT, Berthold Schröder. »Die Duale Berufsausbildung ist im Inland ein Erfolgsmodell für Schülerinnen und Schüler aller Schulabschlüsse und stößt weltweit auf Anerkennung.« Jährlich registrierten die sieben Handwerkskammern zwischen 28.000 und 30.000 neue Ausbildungsverträge im Handwerk. Präsident Schröder: »Wir müssen alle Potentiale erschließen, sei es bei Personen im Übergangssystem zwischen Schule und Beruf, bei Studienzweiflerinnen und Studienzweiflern sowie Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern.«

Ein wichtiger Schritt um die Fachkräftelücke zu schließen und jungen Menschen die Karrierewege mit einer dualen Berufsausbildung näherzubringen, besteht darin, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung herstellen. Außerdem gilt es, in den allgemeinbildenden Schulen die berufliche Orientierung in Richtung duales Berufsbildungssystem wesentlich auszubauen. »Praktikumsprämien« sind ein möglicher Baustein. In Sachsen-Anhalt unterstützt das Land Schülerinnen und Schüler mit 120 Euro pro Woche, wenn sie sich während der Ferien für ein Schülerbetriebspraktikum zur beruflichen Orientierung entscheiden. Hans-Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, stellte das Modell im Rahmen eines Besuchs von NRW-Schulministerin Feller in der Karrierewerkstatt der Kölner Handwerkskammer vor. (Medieninformation 05/2023, HWK zu Köln)