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Duldung bei Ausbildung

Veröffentlicht am 22.07.2015 in Arbeit und Wirtschaft

Für junge Flüchtlinge und Ausbildungsbetriebe  in NRW eröffnen sich neue Chancen: NRW- Innenminister Jäger  ermöglicht Duldung bei Ausbildung.

  Ausländerbehörden in NRW können ab sofort jungen Flüchtlingen, die einen Ausbildungsplatz gefunden haben, eine Duldung aussprechen.

Innenminister Jäger: "Damit schaffen wir zu Beginn des Ausbildungsjahres Rechtsicherheit für die Ausbildungsbetriebe und die jungen Flüchtlinge. Zusätzlich erkennen wir die Integrationsbemühungen und das Engagement der jungen Menschen an".

Nun können Ausländerbehörden in NRW eine Duldung für junge Flüchtlinge aussprechen, wenn sie einen Ausbildungsplatz gefunden haben.  

 

Das Innenministerium weist in seinem Schreiben an die NRW- Ausländerbehörden darauf hin, dass die Duldung im begründeten Einzelfall schon von Beginn an und für die Dauer der gesamten Berufsausbildung erteilt werden kann. Die Ausländerbehörden können in diesem Zusammenhang ihr Ermessen nutzen.

Damit greift Nordrhein- Westfalen eine von der Bundesregierung im Gesetzgebungsverfahren zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung dargelegte Rechtsauffassung auf. Die Bundesregierung stellte klar, dass die Aufnahme einer Berufsausbildung zu den dringenden persönlichen Gründen zählt und eine Duldung daher bereits nach geltender Rechtslage erteilt werden kann.

Mehr Informationen vom NRW- Innenministerium

Dazu Stimmen aus der SPD:

André Brümmer, Landevors. der AGSNRW: Ein Schritt in die richtige Richtung! Die neue Rechtssicherheit hilft auch  dabei,  jungen Flüchtlingen eine Perspektive für die Zukunft zu geben: Entweder in ihrem Heimatland oder auch hier, wenn nach erfolgreicher Ausbildung ein Bleiberecht ermöglicht wird. Das hilft auch beim Fachkräftemangel.

Arbeitsminister Guntram Schneider erklärte: "Wir schöpfen in Nordrhein- Westfalen damit die Möglichkeiten, die das Land hat, aus und ermöglichen jungen Menschen hier eine Ausbildung zu beginnen und abzuschließen. Damit haben auch die Unternehmen eine Planungssicherheit. Sicher, besser wäre es, wenn der Bund für eine klare rechtliche Regelung sorgen würde. Darüber verhandeln wir noch. Aber als Land setzen wir ein klares, integrationspolitisches Signal!" 

Auch der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch begrüßt die Neuregelung, wonach die Ausländerbehörden des Landes die Duldung von jungen Flüchtlingen aussprechen können, die einen Ausbildungsplatz gefunden haben

Da eine qualifizierte Ausbildung ein wesentlicher Faktor für eine gelungene Integration ist, ist die neue Leitlinie zu begrüßen, so Thomas Eiskirch, die auch ein klares integrationspolitisches Signal darstelle.